Unser Club kann auf eine lange und Erfolgreiche Geschichte zurück blicken.
Der RC Eupen ist der 27. älteste Club in Belgien(von 276) und der 11. älteste im District 1630, den es im Gründungsjahr 1952 so in dieser Form noch nicht gab. Unser Patenclub ist der RC Verviers der 1936 gegründet wurde. Ausserdem bestanden gute Verbindungen zum 1. Rotary Club Belgiens dem RC Ostende der 1923 gegründet wurde.
Zur Gründung des Clubs 1952 waren befreundete Clubs aus Aachen und Verviers anwesend. Auf dem Bild sieht man den Gründungspräsidenten des Clubs Freddy Küchenberg sowie Paul Barnich
Zur Gründungsfeier hielt der damalige Bürgermeister Hugo Zimmermann eine Rede
Die Idee zur Gründung eines Clubs in Ostbelgien kam aus Lüttich.
Als damaliger Präsident der Industrie-und Handelskammer Eupen-Malmedy-St.Vith, wurde ich eines Tages von meinem Lütticher Kollegen Marcel Raskin, der ebenfalls Präsident des Rotary Club Lüttich war, zu einer Rotaryversammlung eingeladen. Zu meiner Linken saß Marcel Raskin, Präsident, zu meiner Rechten Herr Dewandre, Erfinder der berühmten „ Servo-Bremse „. Herr Raskin erklärte Sinn und Zweck des Rotary und regte eine Gründung in Ostbelgien („les cantons rédimés“) an.
Wenig später, bei der Einweihung der Eupener Talsperre wollte es der Zufall, dass ich zwischen Marcel Raskin und Adrien Houget, Mitglied des Rotary Club Verviers, saß. Im Laufe der Gespräche fragte mich Herr Raskin wie weit ich mit der Gründung eines Clubs in Eupen sei. Ich war überrascht, aber Herr Houget aus Verviers hatte das gehört und sprang sofort ein in dem er sagte, dass sei keine Sache von Lüttich, sondern von Verviers. Der damalige zuständige Gouverneur des Distrikts war Doktor Collette aus Verviers; Präsident des Vervierser Clubs war der Schokoladenfabrikant Grivegnée.
Die Angelegenheit einer Gründung in Eupen übernahm dann der sehr einflussreiche Direktor der Société Générale (Bank) in Verviers, Albert Nizet. Erst dann kam der eigentliche Auftrag, den ich annahm, einen Club zu bilden. Als Auflage galt es 20 passende Mitglieder zu finden und französisch zu sprechen. Das war die offizielle Sprache des Distrikts, in dem auch flämische Clubs vertreten waren. Wir einigten uns ebenfalls Malmedy einzubeziehen und drei bis vier Mitglieder aus dem südlichen Raum vorzusehen. Relativ schnell fanden wir interessierte Mitglieder, die die wichtigsten Berufssparten und Unternehmen der Gegend vertraten; das Durchschnittsalter lag bei höchstens vierzig Jahre, eine gute Voraussetzung für einen dynamischen Start.
Nach sehr kurzer Anlaufzeit (eine Ausnahme), konnte die Charta am 5 Juli 1952 im Hôtel Schmitz-Roth in Eupen übergeben werden. Ich wurde „ Président Fondateur „.
Freddy Küchenberg
+ 22.April 2001
1952, sept ans après la fin de la guerre, il faisait bon vivre dans les Cantons de l’Est. Les affaires marchaient, les gens fêtaient. Une vraie frontière existait encore vers l’Allemagne, que les fraudeurs passaient à leur risque et péril. De l’autre côté, à Aix-la-Chapelle, à 20 km d’ici, régnait encore la pénurie dans une ville détruite.
Eupen, weniger Malmedy, hatte Glück gehabt im Krieg nicht zerstört worden zu sein. Aachen lag noch in Trümmern, eine straffe Grenze trennte uns. Hier ging es Bergauf, in Deutschland fehlte es noch an allem, vor allem an Kaffee. Es war die Blütezeit des Schmuggelns und der Schmuggler. Am 24. Mai 1952, so steht es im Grenz-Echo dieses Tages, wurde bei Schmidthof ein deutscher Schmuggler durch einen deutschen Zöllner auf belgischem Gebiet erschossen, ging es wahrscheinlich doch nur um Kaffee.
Im Juni 1952, werden in Eupen 144 ostfriesische Flüchtlingskinder und 150 Ungaren für ein halbes Jahr Erholung aufgenommen. Zur gleichen Zeit finden im Lager Elsenborn Schießübungen mit Raketenwaffen statt.
Dans „le Soir, du dimanche 8 juin 1952, il y avait encore de ce temps un journal le dimanche, il est question de la joyeuse entrée du jeune Roi Baudouin à Liège, tandis que les rumeurs sur des éventuelles fiançailles avec la princesse Margarita de Savoye-Aosta sont catégoriquement démenties. Pendant ce temps les fraudeurs de café continuent leurs affaires super rentables et se permettent d’allumer leurs cigares de Havanne avec un billet de 1.000 francs !
In Eupen war 1951 gerade die neue Talsperre eingeweiht worden, wichtiges Datum, auch für den Rotary Eupen-Malmedy, weil bei dem anschließenden Empfang der Grundstein zur Gründung des Eupener Clubs gelegt wurde. So berichtet es der Gründungspräsident, Freddy Küchenberg, mein Vater, in dem Bericht, den er mir überlassen hat und der in der Broschüre zum 50 jährigen abgedruckt ist.
Interessanter Weise wird an keiner Stelle über die Gründung des Rotary in der Zeitung berichtet. Andere Zeiten…Der Rotary hatte unbegründeter Weise den Ruf den Freimauern nahe zu stehen. So war es nicht verwunderlich, dass einige Kandidaten vor Eintritt den Bischof von Lüttich um Erlaubnis baten. Das waren noch heilige Zeiten! Zur gleichen Zeit, im Juni 1952, werden zwei Fälle von Kinderlähmung gemeldet, einer in Raeren und einer in Membach, wo ein junger Mann stirbt.
En 1952 deux cas de polio dans la région sont mentionnés dans la presse. De ce grave fléau le Rotary s’en occupera intensivement 30 ans plus tard, avec des actions dans le monde entier, et notre club y participera avec beaucoup d’engagement. Pendant ce temps le Rotary d’Eupen-Malmedy se forme. 60% des membres sont des industriels ou représentent des firmes importantes. Les autres sont des notables indépendants. Les affaires vont bien, juste avant la guerre de Corée, et presque tous roulent dans de grosses voitures américaines, qu’on achète à Malmedy chez notre ami Jules Laloire. Quelle époque Jules !
Voyons ce que faisaient les membres fondateurs : mon père, à l’époque président de la « Chambre de Commerce et d’Industrie Eupen-Malmedy-St. Vith », représentait les « Usines Textiles d’Eupen » ( Eupener Textilwerke, Hütte), qui n’existent plus depuis 1967. Il roulait dans une superbe Mercury cabriolet blanche, avec « over drive ». Tout était automatique, surtout l’ouverture du toit !
Raymond Blaise était le bras droit de Freddy Lang, propriétaire des tanneries Lang à Malmedy. Leur empire, une institution à l’époque, n’existe plus. Paul Barnich, originaire du Luxembourg belge, en passant par Bruxelles, repris à Eupen l’étude du Notaire Trouet, tué par les nazis. Il roulait dans une grande Ford bleu. Richard Cambier, originaire de Charleroi, qu’on voit dans la brochure dansant avec son épouse Emilie, représentait les câbleries d’Eupen. Il y était directeur des ventes.
Die Geschäfte von August Cremer waren nach dem Krieg im Aufwind. Es war ein Großhandel im sanitären Bereich. Er fuhr in einem super gelben Studebacker. Sonntagsmorgens ritt er hoch zu Ross mit seinem Freund Rinck und später mit Paul Barnich in dem Hertogenwald. Bei der Rückkehr passierte man am Ausgang der 11 Uhr Messe vorbei. Herzlich Willkommen hier an seine Frau Lore. Willy Kaiser hatte eine florierende Druckerei in den Hostert in Eupen. Es war eine schillernde Persönlichkeit, er fuhr einen großen schwarz-weißen Ford mit Flügeln an den hinteren Seiten. Der Fotograf Paul Lander, ein Schweizer Mottes und Vater von unserem Freund Rolf, war für seine Portraits bekannt. Sein Geschäft lag gegenüber der St. Nikolauspfarrkirche in Eupen. Er fuhr einen schweren Chevrolet.
Jean-Jacques Lechat, ici présent et que je salue chaleureusement ainsi que sa chère épouse Jacqueline, était le jeune „comimg-man“ venant de Malmedy. Il dirigeait la fabrique d’aiguille à la Hütte, qui elle aussi n’est plus qu’un souvenir à Eupen. Il était trop jeune et aussi trop démocratique comme Social-Chrétien, pour rouler dans une voiture américaine !
Robert Leusch führte eine Gerberei im Langesthal. Auch er war ein Autoliebhaber. Er hatte gleich zwei Packart, einen roten Cabriolet für die schönen Tage und eine grüne Limousine für die anderen.
Nous regrettons beaucoup que notre ami membre fondateur Jean Pankert ne peut être des nôtres ce soir. Il nous a transmis ses meilleurs voeux, ce que nous avons fait également pour lui et son épouse. A cette époque Jean se préparait déjà à quitter la Belgique pour s’installer à Montréal au Canada, de peur de la guerre froide et d’une éventuelle invasion des Russes. C’est du moins ce qu’on racontait ! Fin des années soixante il nous revint comme membre assidu, continuant son entreprise de matelas « Atlas » dans la Oestrasse.
Felix Peters kam aus dem Krieg zurück, moralisch und körperlich verletzt und angeschlagen. Sein Bruder Helmut war in Russland vermisst. Das sollte er nie richtig verkraften. Später fand er wieder zur Lebensfreude zurück, wurde Schöffe in Eupen und fuhr einen sportlichen Ghia Carmann. Er vertrat die Textilfirma aus dem Langesthal „Wilhelm Peters & Cie“, die 1970 ihre Aktivität einstellte. Wir freuen uns seine Frau Helga hier ganz herzlich begrüßen zu dürfen.
Das heute zweite anwesende Gründungsmitglied ist Wolfgang Peters, ebenfalls bei „Wilhelm Peters & Cie“. Wir freuen uns, dass du in bester Form hier bist. Wie bekannt, ist Wolfgang auch mein Schwiegervater und so haben wir besondere gemeinsame Affinitäten. Wolfgang war lebenslang Opel treu, vom damaligen Olympia oder Opel Blitz Cabriolet, bis zum heutigen Vectra Diesel.
Robert Ronsse était directeur au „lavoir de laine“ à Bethane, qui n’existe plus. Robert devint l’âme et la conscience de Rotary d’Eupen-Malmedy, jusqu’à devenir gouverneur. Heureusement il y avait aussi de l’humour au club, de la répartie et le bon mot pour rire. De tout cela José Rémion, notaire à Malmedy, se chargeait et aimait prolonger les réunions de midi à l’hôtel des Bains jusque tard dans l’après-midi.
Walter Schroeder, im Volksmund « Teuti » genannt, hielt einen Bürstengrosshandel. Später kaufte unser Freund Jacques Keutgen sein Haus auf der Bergstraße und erbte mit dem Haus einen ganzen Bestand von Bürsten! Vor welchen Türen diese gekehrt haben, wissen wir nicht. An der Haustür stand: „Für Bürsten zweimal schellen“. Henri Thommassen und Marcel van Mulders waren jeweils bei der Bank (Société Générale in der Gospert) und im Versicherungswesen tätig. René Wintgens war Rechtsanwalt. Willy Niederau, der genüsslich eine Zigarre nach dem Essen rauchte, fuhr einen schweren Ford. Es freut mich heute hier seine liebe Frau zu begrüßen.
Eckart von Asten ist ebenfalls zu früh von uns gegangen. Er führte die Filztuchfabrik „von Asten & Cie“, die heute zur Weltfirma unter dem Namen AstenJohnson geworden ist, in der ich die Ehre habe im Board in USA zu sitzen. Eckart war auch ein Autoliebhaber, er fuhr einen bordeaux Mercedes Cabriolet 220, mit einem Knopf am Lenkrad, um leichter beim Parken drehen zu können. Es freut uns seine Frau Verena hier unter uns zu haben. Herzlich willkommen.
Der Rückblick ist natürlich subjektiv, aus der Erinnerung heraus. Die Autoliebhaberei soll auch nicht unbedingt ein Ansporn für unsere jungen Mitglieder sein.
Mais gardons les bons souvenirs ; essayons de bien les situer – que vaut le présent si on ne connait pas le passé, et comment préparer l’avenir si le présent nous échappe.
Merci pour votre bonne attention – danke für Ihre Aufmerksamkeit
Alfred Küchenberg ist Sohn des Gründungspräsidenten und war 2001 Präsident des Clubs
In bester Erinnerung an unserem "ewigen" Sekretär.
Robert de Breyne wäre am 30. Juni 90 Jahre alte geworden und gerne erinnern wir uns an seinem unermüdlichen Einsatz als Sekretär des Clubs. Robert de Breyne war 1972 und 73 Präsident des Clubs.